Sonntag, 17. Januar 2016

富士山 (Fujisan)

Selbst wer mit Japan so gut wie nichts am Hut hat, hat sicherlich schon von Fuji-San, dem höchsten Berg, bzw. Vulkan Japans gehört. Dieser zeichnet sich nicht nur durch seine (durchaus stattliche) Höhe von 3.776m aus, sondern vielmehr dadurch dass er als das Wahrzeichen Japans schlechthin gilt. Und das nicht nur für Touristen und auf Postkarten, nein, auch die Japaner sehen in Fuji-San weit mehr als nur einen Berg. Er gilt im Shintoismus als heilig und es existieren über 1.300 Schreine rund um den Berg, um ihn vor einem Ausbruch zu besänftigen. Diese beinhalten teilweise "heiliges Wasser" von besagtem Vulkan und werden regelmäßig von Japanern und Touristen gleichermaßen besucht. Es existieren sogar Sekten, die den Fuji-San verehren und anbeten, außerdem ist der Wald am Fuße des Berges 青木ヶ原(Aokigahara, dt. "Das Meer aus Bäumen") für seine gespenstische Aura und eine extrem hohe Selbstmordrate bekannt.

Der Fuji-San ist also weit mehr als eine gewöhnliche Touristenattraktion, es ist ein Stück japanischer Kultur, welches ich natürlich mit eigenen Augen bewundern wollte. Da ich meine Gastfamilie nicht zu einer knapp elfstündigen Wanderung nötigen wollte, sind wir an einen nahegelegenen Aussichtsplatz, einige Kilometer entfernt, gefahren und haben den Blick aus der Ferne genossen.



Und ich kann tatsächlich bestätigen, dass der Anblick dieses Berges eine beeindruckende Perfektion und etwas geradezu Majestätisches vermittelt. Das Zentrum Japans, der höchstgelegenste Ort weit und breit, sichtbar noch hunderte Kilometer entfernt, ich muss zugeben dass selbst ich die Faszination ganz Japans am heiligen Berg nachvollziehen kann. In seinen Bann gezogen hat mich der Fuji-San allemal. Neben einer Besteigung des Berges und einer Erkundung des Aokigaharas steht auch ein Besuch von Fuji-Q-Highland, einem der größten Achterbahnparks der Welt auf meiner To-Do-Liste.

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